Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat Die Wohnraumoffensive

Quantität nie ohne Qualität! Umbaukultur implementieren sowie Rahmenbedingungen bei Aufstockungen und Umnutzungen verifizieren | Die Vergabe an qualitätsorientierte Kriterien und Fördermittel an Planungswettbewerbe und konkurrierende Vergabeverfahren binden | Ökologischen Fußabdruck unter Beachtung der grauen Energie als zusätzliche Zielgröße etablieren

Barbara Ettinger-Brinckmann
Präsidentin, Bundesarchitektenkammer e.V. (BAK)

Erfolgreiche Wohnungspolitik betrachtet nicht nur Quantitäten. Die Qualität des Städtebaus ist ebenso essentiell für Gesellschaft und Umwelt. Zur Entlastung der Zentren ist eine zukunftsweise Raumordnungspolitik anzustreben, um die Potenziale der Polyzentralität Deutschlands zu stärken.

Susanne Wartzeck
Präsidentin, Bund Deutscher Architektinnen und Architekten BDA

MASSNAHMENVORSCHLÄGE: Öffentlichkeitswirksame Initiative für das Planungs- und Bauwesen schaffen | attraktive Angebote der öffentlichen Hand für Nachwuchsfachkräfte ausbauen, Leitungsfunktionen mit qualifizierten Architekten und Ingenieuren besetzen | mittelstandsfreundliche Ausschreibungs- und Vergabepraxis u. a. durch angemessene Schwellenwerte

Dr.-Ing. Heinrich Bökamp
Präsident, Bundesingenieurkammer (BIngK)

Insbesondere die Bestandssanierung muss wesentlich an Dynamik gewinnen. Die kommende Bundesregierung muss Maßnahmen treffen, damit mehr Bewegung in den Markt kommt, darf aber gleichzeitig die Eigentümer und Mieter nicht überfordern. Die Steigerung der Energieeffizienz von Gebäuden ist ein wesentlicher Bestandteil beim Umbau des Energiesystems.

Andreas Kuhlmann
Vorsitzender der Geschäftsführung, Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena)

Wir brauchen endlich mehr Impulse für den sozialen Wohnungsbau. Notwendig sind schnelle und umfassende Lösungen, die gegen die deutlichen Mietsteigerungen der letzten Jahre und die Verdrängung von Mietern helfen. Bis wir hier deutliche Verbesserungen geschafft haben, ist ein mehrjähriger Mietsteigerungsstopp unerlässlich.

Lukas Siebenkotten
Präsident, Deutscher Mieterbund e.V.

Die nächste Legislaturperiode muss den Aufbau von Wohnraum und den Abbau von Bürokratie für private Vermieter ins Zentrum stellen. Bislang erleben wir es andersherum: zu wenig Wohnungsbau und zu viel Mangelverwaltung. Das muss sich ändern!

Dr. Kai H. Warnecke
Präsident, Haus & Grund Deutschland e.V.

Für bezahlbares Wohnen und zügiges Bauen brauchen wir bessere Rahmenbedingungen, die den Wunsch nach Eigentum ebenso berücksichtigen wie bezahlbare Mieten. Die Corona-Krise zeigt, dass Wohnen, Gewerbe und Infrastruktur stärker zusammengedacht werden müssen. Nur so kann bezahlbarer Wohnungsbau an integrierten, gut angebundenen Standorten gelingen.

Andreas Ibel
Präsident, BFW Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen e.V.

In den kommenden vier Jahren gilt es, die Klimaziele bei Gebäuden für alle Beteiligten bezahlbar zu erreichen, die Vorteile der digitalen Transformation beim Wohnen sinnvoll zu nutzen und die soziale Gerechtigkeit in unserer Gesellschaft zu sichern.

Axel Gedaschko
Präsident, GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V.

Corona wird unsere Städte vor Herausforderungen stellen. Zahnlücken entstehen, die wir schließen müssen. Wir arbeiten daran, dass unsere Innenstädte lebenswert bleiben und werden Konzepte für die City von morgen erarbeiten. Wohnen in den Innenstädten wird dabei eine Rolle spielen. Bei der Umsetzung brauchen wir aber die Unterstützung der Politik!

Dr. Andreas Mattner
Präsident, Zentraler Immobilien Ausschuss (ZIA) e. V.

Die Wohnungsbaustrategie kann nachjustiert werden. Starke Mietanstiege sind durch massiven Neubau mittlerweile Geschichte. Nach ‚Bauen, bauen, bauen‘ kann der Fokus auf angespannte Märkte und Wachstumsregionen gerichtet werden. Außerdem: Keine neuen Regulierungen für die Immobilienwirtschaft, dafür mehr Anstrengungen bei der Wohneigentums-Förderung.

Jürgen Michael Schick
Präsident, Immobilienverband IVD Bundesverband e.V.

In der kommenden Legislatur sollte der Gesetzgeber die Wohneigentumsförderung weiter in den Fokus stellen. Die zu erwartende Renten- und Riesterreform hat dies zwingend zu beachten. Der Bund muss zudem auf eine Absenkung der Grunderwerbsteuer hinwirken, Baunormen entschlacken und sollte die lineare Abschreibung auf mindestens drei Prozent erhöhen.

Wolfgang D. Heckeler
Präsident, Verband der Immobilienverwalter Deutschland e. V.

In der nächsten Wahlperiode wird es darauf ankommen, den sozialen und bezahlbaren Wohnungsbau zu stärken, langfristig stabile förderpolitische Rahmenbedingungen für dieses Segment zu schaffen und auch die Entwicklung der Bodenpreise effektiv zu dämpfen.

Robert Feiger
Bundesvorsitzender, Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt

Gegen die Wohnraumkrise hilft nur eine Investitionsoffensive in den Neubau bezahlbarer Wohnungen und sozial verträgliche energetische Modernisierung. Zudem brauchen Kommunen robuste Eingriffsrechte, um eine sozial gerechte Bodennutzung zu garantieren.

Stefan Körzell
Bundesvorstand, Deutscher Gewerkschaftsbund

Die BAUINDUSTRIE begrüßt die Ergebnisse der Wohnraumoffensive, mahnt aber weitere Schritte an. Ein bundesweit einheitliches Bauordnungsrecht ist vor allem für die überregional tätigen Anbieter eine unabdingbare Voraussetzung für den Erfolg des Seriellen Wohnungsbaus.

Peter Hübner
Präsident, Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.

Der Wohnungsbau ist in der Pandemie die Stütze der Baukonjunktur. Entscheidend ist daher eine Verstetigung der Investitionsmittel. Dafür braucht es investive Anreize wie die Fortführung des Baukindergeldes oder eine Erhöhung der linearen AfA.

Reinhard Quast
Präsident, Zentralverband des Deutschen Baugewerbes e.V.

Für das Handwerk ist Kontinuität beim Wohnungsbau auf hohem Niveau wichtig. Besonders das Bauhandwerk braucht langfristige Planungssicherheit, um nötige Kapazitäten aufzubauen und Fachkräfte zu binden. Wohnungsbau muss künftig noch stärker mit Sanierungs- und Klimazielen und einer nutzungsgemischten Stadtquartier-Entwicklung verknüpft werden.

Hans Peter Wollseifer
Präsident, Zentralverband des Deutschen Handwerks

Wohnen ist ein Grundbedürfnis. Vielerorts fehlt bezahlbarer Wohnraum. Die Offensive hat die Weichen gestellt. Jetzt müssen wir am Ball bleiben. Die Industrie trägt zum kostengünstigen und qualitätsvollen Bauen bei. Zugleich treiben wir unseren Beitrag zum Klimaschutz voran.

Dr. Dominik von Achten
Präsident, Bundesverband Baustoffe - Steine und Erden e.V. (bbs)

Bündnispartner

Die Partner im Bündnis für bezahlbares Wohnen und Bauen

Das Bündnis für bezahlbares Wohnen und Bauen mit wohnungs- und baupolitischen Akteuren begleitet die Umsetzung der Wohnraumoffensive, um den wachsenden Wohnungsbedarf zu decken und die sozialen, demografischen und energetischen Herausforderungen zu bewältigen.

Lernen Sie die Positionen der Partner im Bündnis für bezahlbares Wohnen und Bauen kennen.

Umsetzungsstand: Februar 2021